Trophäen

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben

Warum eigentlich nicht?

Wir loben einen Menschen, der etwas tolles getan hat, ja auch unmittelbar danach und nicht erst, wenn er sich seinem Ende zuneigt. – Was auch reichlich spät wäre.
Wenn wir um die Mittagszeit feststellen, daß heute bisher alles sehr gut gelaufen ist, können wir uns das ins Bewußtsein rufen, in dem wir dem bisherigen Tag ein dickes Lob aussprechen.

Irgendwelche Widrigkeiten in den verbleibenden Stunden werden es viel schwerer haben, uns den ganzen Tag zu verderben. Wir haben auf diese Art ja eine viel stärkere Erinnerung an die wunderbare erste Hälfte.

Und anders herum, wenn wir mit dem falschen Fuß aufstehen, uns den Kaffee auf die Hose gießen, der außerdem heute noch furchtbar schmeckt und wir verlassen das Haus und die Sonne blinzelt hinter den Wolken hervor, können wir den Tag dafür loben, daß er allmählich die Kurve kriegt. Sehr wahrscheinlich wird er dann nicht so weitergehen, wie er begonnen hat.

Durch das Loben veränderst Du Deine geistige Haltung. Ob Dein Tag gut wird oder schlecht, bestimmst Du nämlich zum größten Teil selbst.

Du kannst zwar nicht bestimmen, was Dir widerfährt, aber Du kannst bestimmen, wie Du darauf reagierst.

Aber das ist eine andere Geschichte. Eine Geschichte von Selbstverantwortung und Selbstdisziplin.